Der Lebensmittel-Discounter ALDI strebt eine Verlagerung und Erweiterung auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Künsebecker Weges an. Den bisher vorgelegten Planungsentwürfen der Investoren können wir aktuell nicht zustimmen.
Unser Standpunkt: Die politische Überlegung, dass der ALDI von seinem bisherigen Standort auf das Areal südlich des Künsebecker Weges verlegt werden könnte, wurde bereits seit 2019 getätigt.
Jedoch stets unter der Prämisse, an Stelle des jetzigen Marktes zeitnah Wohnbebauung umzusetzen.
Die zuletzt im zuständigen Ausschuss für Planungs- und Stadtentwicklung vorgestellten Pläne der Investoren haben noch viele Fragen offen gelassen.
Die eigentliche Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 71 „Masch“ erfolgte durch den sehr großen Bedarf an zusätzliche Wohnraum.
Der Planungsentwurf aus dem Juni 2018 kann hier eingesehen werden: https://www.o-sp.de/hallewestfalen/plan?pid=29001
Die SPD bestärkt ihre Forderung, bei einer möglichen Verlagerung an einen neuen Standort unverzüglich am derzeitigen Standort des Discounters bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Nun sollen allerdings an dem in Rede stehenden „neuen“ Platz 11.000 qm an Fläche für Gebäude und Parkplätze genutzt und damit auch versiegelt werden. Einen derart ausufernden Flächenverbrauch lehnen wir ab! Es gibt auch für dieses Unternehmen Möglichkeiten, sich modern und klimaschonend zu entwickeln. Ein zumindest in die Richtung weisendes Beispiel hierfür gibt es in Gütersloh an der Brockhäger Straße. Dort ist ein ALDI-Markt entstanden, unter dem geparkt werden kann. Und wir wollen noch einen Schritt weiter gehen: Tiefgarage zum Parken, darüber Verkaufsfläche und on top Wohnraum. Das alles in optimaler Ausrichtung mit PV-Anlage und einem klimaschonenden Energiekonzept, welches möglichst mit unserem städtischen Versorger, der TWO GmbH, entwickelt wird. Für die SPD ist klar: die Alt-Immobilie müsste nach dem Neubau unverzüglich aufgegeben werden, um dringend erforderlichen Wohnungsbau zu realisieren. Keinesfalls soll dort – auch nicht übergangsweise – ein Markt für einen sog. Zweitverwerter (z. B. Billigshop/1-€-Shop) entstehen.
Übergeordnetes Ziel sollte weiterhin die Schaffung von Wohnraum sein. Eine Möglichkeit der Erweiterung wird von uns nicht pauschal abgelehnt, es muss aber mit den Ziel vereinbar sein, ein innenstädtisches Wohnquartier zu entwickeln. (ES/DK/MH)