Anlagerichtlinie: Mehrheit will weiter Negativzinsen

In der Ratssitzung am 23.02.2022 wurde auf Antrag der SPD-Fraktion über die Anlagerichtlinie abgestimmt. Das Ergebnis ist aus unserer Sicht ernüchternd. Alles bleibt so, wie es ist. Leider.

Geld auf einem Sparbuch oder Tagesgeldkonto anzulegen hat in der heutigen Zeit für Anlegende zur Folge, dass Strafzinsen zu zahlen sind. Das gilt auch für die öffentlichen Haushalte. Dafür, dass unsere Haushaltsmittel bei den Banken verwahrt werden, muss die Kämmerei jährlich ca. 66000 EUR zahlen. Geld, das schlicht weg ist.

Doch wie kann man dieser immensen Summe vernichteten Geldes begegnen? Die SPD Halle (Westf.) hat einen Antrag vorgelegt, um der Kämmerei zukünftig mehr Möglichkeiten bei der Geldanlage zu verschaffen. Die Anlageklasse soll nach unserer Vorstellung von der Stufe 2 auf die Stufe 4 angehoben werden.

Dadurch könnte die Kämmerei unter moderater Erhöhung des Anlagerisikos zum Einen Strafzinsen vermeiden und zum Anderen bessere Renditen erwirtschaften, als bisher.

Das Ergebnis der Beratungen im Haupt- und Finanzausschuss ließen jedoch schon erwarten, dass unser Antrag auch im Rat nicht positiv beschieden würde. Bis auf die FDP präferieren CDU, UWG und B´90-Die Grünen weiterhin die hohen Negativzinsen zu Lasten unseres Haushalts. (MH)