Am 19.08.2021 fand die Bürgerversammlung Alleestraße in der Sporthalle Masch I statt. Die Lokalzeitungen berichteten in ihren Ausgaben vom 21.08.2021 über die Veranstaltung, die von Bürgermeister Thomas Tappe geleitet und von Dr. Ralf Kaulen, sowie den Verwaltungsbeamten, Jürgen Keil, Michael Flohr und Eckhard Hoffmann begleitet wurde.
Der seit Jahren mit der Planung zur sicheren Umgestaltung der Alleestraße beauftragte Experte, Dr. Kaulen, machte in der Bürgerinformationsveranstaltung klar: Die Straße ist „lebensgefährlich“ (!) und „realistisch sind alle möglichen Planvarianten ausgeschöpft“.
Außerdem wurde (leider) klar, dass trotz der Bedeutung des Verkehrsweges – wenn auch in reduzierter Höhe – Anwohnerbeiträge für den Straßenausbau erhoben werden. Wir können den Raum für die Alleestraße nicht erweitern. Das steht fest. Daraus folgt, dass aus dem vorhandenen Platz das Optimum an Sicherheit und Nutzbarkeit herausgeholt werden muss. Um die Rad fahrenden, insbesondere die Pedelec fahrenden Menschen in den Sichtbereich des Kfz.-Verkehrs zu bekommen, sind nach Aussage des Verkehrsplaners die Schutzstreifen die beste Lösung. Hierdurch wird erreicht, dass die gefährlichen Einmündungsbereiche für die „schwächeren Verkehrsteilnehmer“ entschärft werden. Ein Radweg muss zügig befahren werden können. Wie soll es auch sonst attraktiv sein, z. B. mit dem Fahrrad oder Pedelec zur Arbeitsstätte zu fahren?
Schade ist, dass sich nicht so viele unabhängige Bürger:innen wie erhofft in die Sporthalle Masch I begeben hatten. Mehrheitlich waren Parteipublikum, Vertreter:innen und Bürger:innen aus dem Umfeld der Bürgerinitiative im Auditorium. Und teilweise wurde vergessen, dass es sich um eine Informationsveranstaltung und NICHT um eine Stadtrats- oder Ausschusssitzung (in der natürlich politisch gestritten werden darf) handelt. Die politisch-thematische Auseinandersetzung tat der „Infoveranstaltung“ nicht gut. Am Ende ist eines jedenfalls deutlich: Die Meinungsfronten sind verhärtet. Und die Kontroverse wird sich auch nach einem Bürgerentscheid nicht in Luft auflösen. Wie will unser Bürgermeister in Zukunft diese konfliktbeladene Situation bereinigen?
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