Um diesem Ziel näher zu kommen, hat die SPD-Kreistagsfraktion den Antrag gestellt das Konzept zur Eindämmung invasiver Arten weiter zu entwickeln. Hierbei geht es um den Schutz der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt vor gebietsfremden Arten, die unerwünschte Auswirkungen auf andere Arten, Lebensgemeinschaften oder Lebensräume haben. „Bisher wurden nur Einzelmaßnahmen durchgeführt, ein datenbasiertes Gesamtkonzept für den Kreis fehlt“, ergänzt Gert Klages Kreistagsmitglied der Fraktion. Um dieses Ziel zu unterstützen sollen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit bekommen, ihre Naturbeobachtungen zum Thema auf der Homepage des Kreises auf einer Kreiskarte zu dokumentieren. Hier finden sie auch weitergehende Informationen zu den invasiven Arten wie zum Beispiel dem Schmalblättrigen Kreuzkraut.(s. Abb.). Diese häufig an Autobahnen zu sehende gelb blühende Pflanze ist vielen Menschen aus der Land- und Pferdewirtschaft bekannt. Sie ist giftig und verunreinigt Viehfutter. Weiden mit entsprechendem Kreuzkrautbewuchs sind kaum mehr für diesen Zweck nutzbar.
Naturschutzprojekte sind gefährdet, wenn z.B. eine Beweidung relevanter Flächen durch Schafe nicht mehr möglich ist. Ein weiteres Beispiel ist der Japanische Staudenknöterich (Fallopia japonica). Wer mit offenen Augen schon einmal durch das FFH-Gebiet Tatenhausener Wald gegangen ist, dem wird nicht entgangen sein wie weit sich diese Art schon ausgebreitet und standorttypische Arten verdrängt hat. Deshalb fordert die SPD-Kreistagsfraktion die Kreisverwaltung auf einen Maßnahmenkatalog zu erarbeiten, der die heimische Tier- und Pflanzenwelt erhält oder wenn möglich wieder herstellt.