Die prekäre Lage bei der Wohnraumversorgung gibt Anlass zu neuen Denkansätzen in Halle. Junge Familien sind oft verzweifelt, da die Anzahl der Quadratmeter Wohnraum nicht mit den Lebensvorstellungen harmoniert.
Besonders in der Coronazeit, muss das Wort Homeoffice häufig in die Tat umgesetzt werden. Wenn dann ein ruhiger Raum zum Arbeiten fehlt, zerrt das an den Nerven alle Beteiligten.
Dem gegenüber wohnen Senioren häufig allein oder zu zweit in den Häusern, die einst die ganze Familie beherbergten. Oft ist auch der Garten groß und dessen Pflege wächst den älteren Menschen über den Kopf.
„Da ist es naheliegend, die Menschen dazu anzuregen, über einen Wohnraumtausch nachzudenken und Ihnen eine Plattform dafür zu bieten,“ zeigt sich die Bürgermeisterkandidatin Edda Sommer überzeugt von der Notwendigkeit rasch zu handeln.
Deshalb bringt die SPD zur kommenden Ratssitzung einen Antrag auf den Weg, der die Stadt Halle dazu auffordert, auf Ihrer Homepage eine Wohnraum-Tauschbörse für Menschen mit Wunsch nach Wohnraumveränderung einzurichten. Zusätzlich zur Onlinevariante soll es das Formular als Druckerzeugnis geben, da nicht alle Haushalte über Internetanbindung verfügen.
Die Verwaltung vergleicht die Angebote und ist Vermittlerin für den Wohnraumtausch.
„Dieses kostenfreie Angebot hilft ohne Ressourcenverbrauch, die aktuelle Wohnraumknappheit zu entzerren und passgenauen Wohnraum zu finden,“ ergänzt Anke Ruprecht. Die Stadt Gerlingen (https://www.gerlingen.de/haus-+und+wohnungstauschboerse) liefert ein gutes Vorbild für die gelungene Umsetzung einer Wohnraum-Tauschbörse.
Die Sozialdemokraten rechnen damit, dass der Antrag nach rascher Umsetzung durch eine breit angelegte Bewerbung viele Nutznießer generiert.