Fleisch wertschätzen

Der nordrhein-westfälische Arbeitsschutz hat  zwischen Juli und September 2019 mit massivem Personaleinsatz unangekündigten Kontrollen in 30 Schlachthöfen mit insgesamt 17 000 Beschäftigten durchgeführt. 

Bereits zu diesem Zeitpunkt wurden dort die katastrophalen Arbeitsbedingungen festgestellt. 

Und ja, die Bundes-Politik mit Frau Klöckner als Landwirtschaftsministerin ist zu langsam, weil die CDU die durch die SPD initiierten wichtigen Weichenstellungen blockiert! 

Es ist deshalb umso wichtiger, dass jede/r Einzelne über den Fleischkonsum nachdenkt und folgerichtig wenig und gutes Fleisch beim Schlachter des Vertrauens vor Ort kauft. 

Hier sind die Transportwege nachvollziehbar und kurz. Wir Verbraucher können mit unserem Konsumverhalten die Rahmenbedingungen in der Fleischindustrie beeinflussen. Mit unserem Kaufverhalten unterstützen wir die Bauern, die zu Veränderungen bereit sind und momentan den Billig-Markt bedienen, weil sie von großen Konzernen dazu gedrängt werden.

Das Tierwohl liegt uns Sozialdemokraten am Herzen. Es kann nicht sein, dass viele Nutztiere unter erbärmlichen Bedingungen leben und sterben, damit wir Billigfleisch essen. Kastenstände sind in Zukunft verboten, endlich ist ein wichtiger Meilenstein für die Tiere erreicht, wenn auch mit  langen Übergangsregelungen.

Es ist bedrückend, dass erst die Corona-Pandemie dazu führt, dass diese Missstände die gebotene Aufmerksamkeit bekommen.