Tausende von unbegleiteten Flüchtlingskindern „leben“ zurzeit in Lagern in Griechenland. Und dies größtenteils im Angesicht der Corona-Pandemie unter katastrophalen hygienischen Bedingungen. Bedingungen, die der Menschenwürde und den Vorgaben des Kinderschutzes widersprechen. Acht EU-Staaten versprachen vor geraumer Zeit Hilfe und boten an, 1600 Kinder in ihren Ländern aufzunehmen. Nur Luxemburg hat diese Hilfe bisher in die Tat umgesetzt.
Die Stadt Halle ist bereit, Kinder aufzunehmen.
Der „Ausschuss für Jugend und Soziales“ der Stadt Halle hat am 12. Februar 2020 einstimmig folgenden Beschluss gefasst:
„Die Stadt Halle erklärt ihre Zustimmung zu den abgegeben Absichtserklärungen zur zusätzlichen Aufnahme von hilfsbedürftigsten Personen in prekären humanitären Situationen in Auffanglagern sowie unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge (UMF). Die zusätzliche Aufnahme von UMF hat dabei in Abstimmung mit dem zuständigen Jugendamt des Kreises Gütersloh zu erfolgen.“
Gleichzeitig soll sich die Stadt Halle dem Bündnis „Sichere Häfen“ anschließen.
Dieser Beschluss liegt in etwas modifizierter Fassung dem Rat der Stadt zur Abstimmung vor. Eine endgültige Abstimmung hierüber konnte wegen des Ausfalls der Sitzung am 18. März noch nicht erfolgen.