Caritas Paderborn ehren Staatssekretär Klaus Brandner

Daumen hoch: Diözesan-Caritasdirektor Volker Odenbach (links) überreichte Klaus Brandner in Paderborn die Nachbildung der Skulptur „Gut kombiniert“ des Aachener Künstlers Gerd Schnitzler.

Paderborn. „Die Leistungen zur Beschäftigungsförderung im Rahmen der Jobperspektive sind auf Dauer ausgerichtet und mit den bisherigen arbeitsmarktpolitischen Instrumenten nicht zu vergleichen“, betonte der Parlamentarische Staatssekretär Klaus Brandner bei der Einführung des Programms 2007. Mit viel Herzblut engagierte sich der Gütersloher Abgeordnete für das Förderungsinstrument, dessen Wirkung nun bundesweit deutlich wird: Allein in NRW sind im Rahmen der Jobperspektive inzwischen 3000 bewilligte Arbeitsplätze für Menschen mit Vermittlungshemmnissen geschaffen worden.

Im Rahmen einer Veranstaltung der Caritas im Erzbistum Paderborn zog Brandner am Montag eine positive Zwischenbilanz des Programms Jobperspektive. 580 Millionen Euro hat die Bundesregierung im Jahr für die Umsetzung bereit gestellt, „Die bis heute 10.100 geförderten Beschäftigungsverhältnisse beweisen, dass die Möglichkeiten von den Beteiligten genutzt wird“, machte Brandner deutlich. Der Politiker weiß genau, dass für solch erfolgreiche Ergebnisse vor allem Unterstützer und Mitstreiter vor Ort wichtig sind, wie es sie in Paderborn beispielhaft gibt. „Würden alle so gut sein wie Sie hier, dann hätten wir heute bereits mehr als 50.000 Förderfälle bundesweit“, lobte der Staatssekretär. „115 konkrete Bewilligungen und weitere 61 Stellenangebote in Paderborn, davon 85 bei Unternehmen in der Privatwirtschaft – ein tolles Ergebnis.“

Weil sich Klaus Brandner für die notwendigen rechtlichen Voraussetzungen auf Bundesebene eingesetzt hat, überreichte ihm Diözesan-Caritasdirektor Volker Odenbach die Nachbildung der Skulptur „Gut kombiniert“ des Aachener Künstlers Gerd Schnitzler als Wertschätzung für sein Engagement. Das Kunstwerk symbolisiert auf einer Zeitschiene das menschliche Leben in Bezug zu seinem Erwerbsleben: vom Eintritt in das Arbeitsleben über Qualifizierungen bis hin zu Brüchen und Krisen. Ein Symbol dafür, dass Menschen im Arbeitsleben Gewinner und Verlierer sein können. Damit Menschen durch Alter, Behinderung, Langzeitarbeitslosigkeit oder andere „Vermittlungshemmnisse“ nicht von vornherein auf die Verliererseite geraten, warb Klaus Brandner für eine konsequente Nutzung der neuen arbeitsmarktpolitischen Möglichkeiten: „Natürlich bedarf es weiter großer Anstrengungen, für benachteiligte Menschen neue und geeignete Beschäftigungsmöglichkeiten zu finden, die ihren Fähigkeiten entsprechen – aber es gibt jede Menge Potenzial, das genutzt werden kann, damit meine ich mögliche Arbeitsfelder aber auch Arbeitgeber.“

Die aktuellen Zahlen aus Ostwestfalen machen deutlich, dass es in den einzelnen Städten eine unterschiedlich intensive Nutzung der Jobperspektive gibt: In Bielefeld gab es Ende Juli 204 Stellen, inzwischen 240 Bewilligungen, Gütersloh meldete 46 Stellen, inzwischen 60 Bewilligungen und Herford verzeichnete Ende Juli 43 Stellen und 54 Bewilligungen. Lediglich drei Stellen gibt es derzeit in Höxter. „Arbeit bedeutet gesellschaftliche Teilhabe, mehr noch: unsere Gesellschaft definiert sich über Arbeit“, stellte Brandner in seiner Rede in Paderborn heraus, warum ihm die Jobperspektive und die Integration von Langzeitarbeitslosen so wichtig ist. „Benachteiligten arbeitslosen Menschen muss das Gefühl gegeben werden, dass sie gebraucht werden und dazu gehören.“ Dieses Gefühl könne nur durch eine dauerhafte Integration und nicht durch eine Aneinanderreihung von kurzfristigen Maßnahmen geschehen.